Hautkrankheiten beeinflussen nicht nur das äußere Erscheinungsbild, sondern auch das Wohlbefinden nachhaltig. Neue Erkenntnisse zeigen, dass Infrarotstrahlung weit mehr als nur eine Wärmequelle ist – sie kann diagnostische und therapeutische Potenziale bei Hauterkrankungen freisetzen. Dieser Beitrag erklärt, wie Infrarot auf die Haut wirkt, welche Spektren bei der Behandlung Vorteile bieten und was dies für Patienten mit Akne, Psoriasis oder chronischen Entzündungen bedeutet.
Die Infrarottherapie nutzt gezielt die physikalischen Eigenschaften der Infrarotstrahlung für therapeutische Zwecke. Diese Strahlung wird in drei Bereiche unterteilt: Nahinfrarot (IR-A: 780-1400 nm), Mittelinfrarot (IR-B: 1400-3000 nm) und Ferninfrarot (IR-C: 3000 nm-1 mm). Jeder Bereich dringt unterschiedlich tief in die Haut ein und entfaltet spezifische Wirkungen.
Das Grundprinzip basiert auf einem kontrollierten Wärmeaustausch: Bei der Erwärmung eines begrenzten Hautbereichs (ca. 10–12% der Hautoberfläche) vermischt sich das lokal erhitzte Blut mit dem übrigen thermoneutralen Blut. Diese kontrollierte Wärmezufuhr erhöht die Körperkerntemperatur langsam um etwa 0,5-1°C, ohne das körpereigene Hitze-Alarmsystem zu aktivieren.
Für optimale Ergebnisse ist ein thermoneutrales Umfeld (27-37°C) wichtig – eine Situation, in der der Körper im Wärmegleichgewicht mit seiner Umgebung steht. Die natürliche Wärmeregulierung sorgt dann für eine veränderte Durchblutung und allmähliche Wärmeverteilung.
Auf zellulärer Ebene stimuliert Infrarotstrahlung die Mitochondrien, was zu einer gesteigerten ATP-Produktion führt. Gleichzeitig werden Enzyme aktiviert, die den Zellstoffwechsel beschleunigen und Reparaturprozesse in geschädigtem Gewebe fördern.
Bei Psoriasis kann die Infrarottherapie den übermäßigen Zellteilungsprozess normalisieren. Bei Neurodermitis unterstützt sie die Regeneration der gestörten Hautbarriere, während sie bei Akne die Talgproduktion reguliert und entzündungshemmend wirkt.
Infrarotstrahlung bewirkt eine schonende, gezielte Tiefenwärme, die über die lokale Erwärmung der Hautschichten in das zirkulierende Blut eintritt. Diese Wärmeübertragung erfolgt hauptsächlich durch Wärmestrahlung (Radiation).
Bei der kontrollierten Erwärmung kommt es zu folgenden physiologischen Reaktionen:
Gefäßerweiterung: Die Blutgefäße weiten sich, was zu einer verbesserten lokalen Durchblutung führt.
Erhöhte Sauerstoffversorgung: Mehr Sauerstoff und Nährstoffe gelangen ins Gewebe.
Beschleunigter Stoffwechsel: Die Wärme aktiviert Enzyme und beschleunigt biochemische Reaktionen.
Immunmodulation: Die Infrarotstrahlung reguliert entzündliche Prozesse.
Schmerzlinderung: Durch die Freisetzung von Endorphinen und Muskelentspannung wird die Schmerzwahrnehmung reduziert.
Diese Effekte sind bei chronischen Hauterkrankungen besonders wichtig. Bei Psoriasis fördert die verbesserte Durchblutung den Abtransport überschüssiger Hautzellen. Bei Akne unterstützt sie die Reinigung der Talgdrüsen und reduziert Entzündungen.
Studien zeigen, dass regelmäßige Infrarotanwendungen bei Neurodermitis zu einer signifikanten Verbesserung des Hautbildes führen können. Die Wärme lindert Juckreiz, verbessert die Hautbarrierefunktion und kann den Bedarf an topischen Kortikosteroiden reduzieren.
Die Infrarot-Thermographie hat sich als wertvolles Instrument in der dermatologischen Diagnostik etabliert. Diese nicht-invasive Methode erfasst die vom Körper emittierte Infrarotstrahlung und wandelt sie in farbcodierte Bilder um, die Temperaturunterschiede von bis zu 0,01°C visualisieren können.
Die Infrarot-Thermographie bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten:
Früherkennung von Entzündungen: Entzündliche Prozesse zeigen sich durch erhöhte lokale Temperaturen, oft bevor klinische Symptome sichtbar werden.
Verlaufskontrolle: Die objektive Dokumentation von Temperaturveränderungen ermöglicht eine präzise Beurteilung des Therapieerfolgs.
Differentialdiagnostik: Verschiedene Hauterkrankungen zeigen charakteristische thermische Muster.
Durchblutungsstörungen: Bei vaskulären Erkrankungen kann die Thermographie Durchblutungsstörungen sichtbar machen.
Die Vorteile dieser Methode liegen in ihrer Nicht-Invasivität, Schmerzfreiheit und der Möglichkeit, große Hautareale gleichzeitig zu untersuchen. Zudem entstehen keine Strahlenbelastung oder Nebenwirkungen.
Die Infrarottherapie lässt sich gezielt an verschiedene Hauterkrankungen anpassen:
Psoriasis: Infrarotwärme kann die übermäßige Zellproliferation normalisieren. Empfohlen werden 2-3 wöchentliche Sitzungen à 20-30 Minuten über 6-8 Wochen. Die Wärme verbessert zudem die Penetration topischer Medikamente und reduziert Juckreiz sowie Schuppenbildung.
Akne: Infrarotstrahlung wirkt antibakteriell gegen Propionibacterium acnes und reguliert die Talgproduktion. 1-2 wöchentliche Anwendungen à 15-20 Minuten können Entzündungen reduzieren und die Heilung fördern.
Neurodermitis: Die entzündungshemmende Wirkung lindert Juckreiz und verbessert die Hautbarrierefunktion. 2 wöchentliche Sitzungen à 15-25 Minuten zeigen oft deutliche Verbesserungen.
Wundheilung: Bei chronischen Wunden kann Infrarotwärme die Heilung beschleunigen, indem sie die Sauerstoffversorgung verbessert und die Kollagenproduktion stimuliert.
Besonders effektiv ist die Infrarottherapie in Kombination mit anderen Behandlungsmethoden:
Photodynamische Therapie: Die Kombination verstärkt die Wirkung photosensibilisierender Substanzen bei der Behandlung von aktinischen Keratosen.
Balneotherapie: Die Verbindung mit mineralhaltigem Wasser zeigt synergistische Effekte bei Psoriasis und atopischer Dermatitis.
Topische Medikamente: Die verbesserte Hautdurchblutung erhöht die Aufnahme von Wirkstoffen wie Kortikosteroiden oder Vitamin-D-Analoga.
Die Infrarotkabinen von Welcon bieten durch ihre präzise Temperaturregelung und gleichmäßige Wärmeverteilung optimale Voraussetzungen für diese therapeutischen Anwendungen. Die moderne SENSOcare®-Technologie passt die Wärmeintensität automatisch an das individuelle Wärmeempfinden an.
Die Wirksamkeit der Infrarottherapie hängt von der korrekten Anwendung ab, die je nach Hauttyp variieren sollte:
Empfindliche Haut: Beginnen Sie mit kurzen Sitzungen (10-15 Minuten) bei niedrigerer Intensität (35-40°C).
Normale Haut: 15-30 Minuten bei mittlerer Intensität (40-45°C) sind in der Regel gut verträglich.
Robuste Haut: Bis zu 30-40 Minuten bei höherer Intensität (45-50°C) können für maximale therapeutische Effekte genutzt werden.
Unabhängig vom Hauttyp sollte die Therapie in einem thermoneutralen Umfeld stattfinden. Eine systematische Erfassung und Bewertung der individuellen Hautreaktion – vergleichbar mit einer Asset-Inventarisierung im Risikomanagement – bildet die Grundlage für eine optimale Anpassung der Behandlungsparameter.
Trotz des günstigen Sicherheitsprofils gibt es wichtige Vorsichtsmaßnahmen:
Absolute Kontraindikationen:
Relative Kontraindikationen (nur nach ärztlicher Abklärung):
Während der Anwendung sollte auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Nach der Behandlung empfiehlt sich eine Ruhephase von 15-20 Minuten.
Die Infrarotkabinen von Welcon bieten durch ihre Sicherheitsfunktionen optimale Voraussetzungen für eine sichere Anwendung. Die integrierte Temperaturüberwachung verhindert Überhitzung, während spezielle Filter schädliche Strahlungsanteile eliminieren.
Die tiefenwirksame Infrarotstrahlung in modernen Infrarotkabinen fördert nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Linderung von Hautkrankheiten. Die wissenschaftliche Forschung bestätigt zunehmend die positiven Effekte dieser natürlichen Therapieform bei verschiedenen dermatologischen Erkrankungen wie Psoriasis, Neurodermitis und Akne.
Durch die schonende Erwärmung wird die Durchblutung verbessert, was eine effektivere Versorgung der Haut ermöglicht. Die gesteigerte Mikrozirkulation fördert den Abtransport von Stoffwechselprodukten und unterstützt die Regeneration geschädigter Hautareale. Gleichzeitig werden entzündungshemmende Prozesse aktiviert, die bei vielen Hauterkrankungen eine zentrale Rolle spielen.
Die Infrarotkabinen von Welcon bieten durch ihre hochwertige Verarbeitung und innovative Technologie optimale Voraussetzungen für eine effektive und sichere Anwendung bei Hautproblemen. In einem persönlichen Gespräch können wir gemeinsam herausfinden, wie unsere maßgeschneiderten Lösungen auch bei Ihren spezifischen Hautproblemen helfen können.