Modernisierte Einzelraumfeuerstätten dürfen auch nach 2024 weiter betrieben werden

Liebe Leserinnen und Leser,

Sie haben vielleicht gehört, dass sich im Bereich der Heizsysteme und insbesondere bei den Einzelraumfeuerstätten wie Kaminen, Kachelöfen und Heizkaminen wichtige Neuerungen ankündigen. Ab 2024 tritt eine Änderung in Kraft, die viele Besitzer dieser Wärmequellen betrifft, jedoch häufig noch Fragen und Unsicherheiten mit sich bringt. In diesem Artikel werden wir uns detailliert mit den anstehenden Veränderungen beschäftigen, erklären, was es mit der 2. Stufe der 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung (1. BImSchV) auf sich hat und welche Schritte Sie unternehmen müssen, um Ihre geliebte Wärmequelle weiterhin legal und effizient nutzen zu können.

Was genau ändert sich ab 2024?

Zunächst einmal die gute Nachricht: Entgegen einiger Befürchtungen wird es kein generelles Verbot für den Betrieb und Einbau moderner Einzelraumfeuerstätten geben. Stattdessen tritt eine Regelung in Kraft, die höhere Anforderungen an die Emissionen und den Wirkungsgrad dieser Heizsysteme stellt. Konkret geht es hierbei um die sogenannte 2. Stufe der 1. BImSchV, die bereits seit einiger Zeit für neu installierte Anlagen gilt, aber ab 2024 auch für bestehende Anlagen verbindliche Maßstäbe setzt.

Was bedeutet die 2. Stufe der 1. BImSchV?

Die Bundes-Immissionsschutzverordnung zielt darauf ab, die Luftqualität zu verbessern und die Umwelt- und Gesundheitsbelastung durch Feinstaub und andere Schadstoffe zu reduzieren. Die 2. Stufe der Verordnung verschärft die Grenzwerte für Emissionen (insbesondere Feinstaub) und setzt höhere Anforderungen an den Wirkungsgrad, sprich die Effizienz, der Heizsysteme.

Für Besitzer bedeutet dies, dass Einzelraumfeuerstätten, die nach 2024 betrieben werden sollen, bestimmte Kriterien erfüllen müssen. Diese betreffen sowohl die Menge der emittierten Partikel als auch die Effizienz bei der Verbrennung des Brennmaterials.

Was müssen Besitzer von Kaminen und Öfen nun tun?

Falls Sie Besitzer einer älteren Einzelraumfeuerstätte sind, könnte es sein, dass Ihr Gerät die neuen Anforderungen nicht erfüllt. In diesem Fall haben Sie grundsätzlich zwei Optionen:

1. Nachrüstung: Viele ältere Modelle können durch den Einbau von speziellen Filtern oder anderen technischen Lösungen an die neuen Anforderungen angepasst werden. Eine solche Nachrüstung ist oft kostengünstiger als der Kauf eines neuen Geräts und kann die Emissionen signifikant reduzieren.

2. Neuanschaffung: Sollte eine Nachrüstung nicht möglich oder wirtschaftlich sinnvoll sein, kommt die Anschaffung eines neuen, den Anforderungen entsprechenden Geräts in Betracht. Moderne Einzelraumfeuerstätten sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch effizienter, was langfristig Heizkosten sparen kann.

Wie wähle ich das richtige Gerät aus?

Sollten Sie sich für den Kauf einer neuen Einzelraumfeuerstätte entscheiden, gibt es einige Punkte, die Sie berücksichtigen sollten:

- Emissionswerte: Vergewissern Sie sich, dass das Gerät die Grenzwerte der 2. Stufe der 1. BImSchV einhält. Hersteller müssen diese Werte in den technischen Daten angeben.

- Heizleistung: Die Leistung sollte auf den zu beheizenden Raum abgestimmt sein. Eine zu hohe Leistung kann zu einem ineffizienten Betrieb führen, während eine zu niedrige Leistung den Raum nicht ausreichend erwärmt.

- Brennstoff: Je nach Gerätetyp können verschiedene Brennstoffe zum Einsatz kommen (Holz, Pellets, etc.). Überlegen Sie, welcher Brennstoff für Sie am praktischsten und kosteneffizientesten ist.

- Zusatzfunktionen: Moderne Geräte bieten oft zusätzliche Funktionen wie automatische Luftzufuhrregelung oder eine integrierte Wasserführung zur Unterstützung des zentralen Heizsystems. Solche Features können den Komfort und die Effizienz weiter erhöhen.

Fazit

Die bevorstehenden Änderungen stellen zwar eine Herausforderung dar, bieten aber auch die Chance, die eigene Heizsituation effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Durch eine sorgfältige Planung und die Auswahl des richtigen Geräts können Sie nicht nur den neuen gesetzlichen Anforderungen gerecht werden, sondern auch von niedrigeren Betriebskosten und einem angenehmen Wohnklima profitieren.